Crash oder Inflation – Was ist gravierender?
Sowohl die Inflation als auch der Crash wirken sehr bedrohlich, eventuell auch für den Renteneintritt. Auf kurze Sicht sind diese beiden Aspekte ebenfalls sehr gravierend. Eine stärkere Korrektur am Börsenmarkt kann dazu führen, dass die angelegten Beträge oder die Auszahlungsraten nicht mehr ausreichen. Wohingegen die Inflation die Kosten für den Lebensunterhalt einfach höher werden lässt. Doch mittel- bis langfristig sind die Inflationsentwicklung und der Crash etwas ganz und gar unterschiedliches.
Inflation an sich ist normal
In jedem Fall ist die Inflation ein Problem, das im Grunde genommen ganz natürlich ist. Jedenfalls dann, wenn die Inflationsraten im unteren einstelligen Prozentsatzbereich verbleiben, ist sie in der Regel kein wirkliches Problem, sondern ein wesentlicher Bestandteil einer funktionsfähigen Wirtschaft. „Kritisch wird es, wie in jüngster Zeit, wenn die Kaufkraft des Geldes erheblich fällt. Werte von 5 % oder noch höher können sich deutlich bemerkbar machen“, erklärt uns Sebastian Grabmaier, Vorstand der FiNUM.Finanzhaus AG.
Selbstverständlich kann eine rückläufige Kaufkraft für den Renteneintritt entscheidend sein. Sie kann auch wesentlich für die eigene finanzielle Planung in dieser Lebensphase sein. So ist beispielsweise jeder, der mit einem Inflationsausgleich von nur 2 % rechnet, nun dazu gezwungen, ein bisschen einsparen zu müssen. Diese Variante ist auf Renditen angewiesen, um wirklich Entlastung zu schaffen. Möglicherweise ist das eine geeignete Brücke zum Crash.
Wie hoch ist die potenzielle Gefahr vom Crash?
Auch der Crash ist eine eher kurzfristige Angelegenheit, ebenso wie die Inflation. Doch mit einem entscheidenden Unterschied: Durch die Korrektur und den Ausverkauf verringert sich nicht nur der eigene Wert des Portfolios. Sie steigert auch die Erträge, welche der globale Börsenmarkt oder die einzelnen Aktien mittel- bis langfristig generieren können. Das ist ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal. „Es sind gerade die zunehmenden Renditen, die über viele Jahre hinweg eine großartige Möglichkeit bieten“, so der Vorstand der FiNUM.Finanzhaus AG Sebastian Grabmaier.
Im Grunde bleibt Inflation auf lange Sicht eine Geldentwertung, die praktisch Renditen als Ausgleich fordert. Der Crash ist eine Belastung auf kurze Sicht für das bereits angelegte Geld. Aber für mutige Investoren ist er eine Gelegenheit, den Grundstein für ausgezeichnete Renditen im Rentenalter zu setzen.
Fazit
Die Differenz zwischen Inflationsrate und Crash im Ruhestand zeigt eins sehr deutlich: Es zahlt sich immer wieder aus, langfristig zu planen. Es sind nicht nur die kurzfristigen Effekte entscheidend. Es sind vielmehr die längerfristigen Gelegenheiten oder Risiken, welche den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Inflation bleibt ein Problem. Dagegen sind bessere Bewertungen am Börsenmarkt eine Möglichkeit für Anleger, einen Vermögenszuwachs zu erreichen. Sie werden sich im Rentenalter dafür freuen, dass Sie so manche attraktive Situation genutzt haben.
(FA)