Fondsgebundene Rentenversicherung: Aufgepasst!
Die extrem hohe Inflation macht traditionelle Sparprodukte immer uninteressanter. Ist eine fondsgebundene Rentenversicherung der Ausweg?
Verschiedene Strategien bei fondsgebundenen Rentenversicherungen
Meist bieten die Versicherungsgesellschaften Strategien für risikoaverse, risikoneutrale oder risikofreudige Strategien an, aber der Versicherte kann auch einen oder mehrere Fonds seiner Wahl auswählen und sie während der laufenden Dauer beinahe nach Belieben austauschen. Hauptsächlich kommen Aktien- und Mischfonds als aktiv verwaltete Varianten oder ETF-Indexfonds in Frage. Das Gleiche gilt für Renten- und Geldmarktfonds. Für langfristig orientierte Sparer sind sie allerdings kaum geeignet, vor allem in Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation, sind diese keine ernstzunehmende Alternative.
Kriterien eines guten Fonds
Insbesondere die in den letzten drei, fünf und zehn Jahren erzielten Renditen sollten genauer untersucht werden. Ebenso ist es wichtig zu wissen, welches Risiko eingegangen wird und ob das eingegangene Risiko auch entsprechend honoriert wird. Das Risiko kann aber auch bis zu einem gewissen Grad gesteuert werden – je nachdem, ob Sie in einen risikoreichen oder risikoärmeren Fond investieren. Ein weiterer wichtiger Tipp ist, sich anzuschauen, wie sich die Fonds in besonders schwachen und starken Märkten entwickelt haben. Es zeigt sich aber, dass sich die Qualität der meisten fondsgebundenen Rentenversicherungen trotz des schwierigen Börsenumfelds auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert.
Mit diesen Kosten muss gerechnet werden
Der Kostenaufwand für eine fondsgebundene Rentenversicherung ist von Anbieter zu Anbieter sehr verschieden – und nicht unerheblich. Da hohe Kosten die Renditechancen deutlich schmälern, sollten Sie sich bei Vertragsabschluss genau über die Versicherungsbedingungen des Anbieters aufklären lassen. Selbst die beste Kursentwicklung nützt nichts, wenn die Kosten die Rendite so stark schmälern. Fondsgebundene Rentenversicherungen haben oft hohe Abschlussgebühren. Sie werden in den ersten Jahren oft mit den Einzahlungen bezahlt, weshalb zu Beginn nur ein kleiner Teil tatsächlich angespart wird. Mit den Gebühren werden Verwaltungs- und Vertriebsprovisionen gedeckt. Fondsgebundene Rentenversicherungen sind daher für den Anleger oft sehr teuer. Aber es gibt auch günstigere Alternativen. Zum Beispiel Renten auf Basis von ETFs, die kein aktives Management benötigen. Hier muss der Investor nur einen kleinen Teil der Kosten bezahlen.
So wird die fondsgebundene Rentenversicherung versteuert
Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung sind die Beiträge nicht steuerlich absetzbar, wie z.B. bei einer Riesterrente. Allerdings können Sie auch eine Riesterrente in Form einer fondsgebundenen Rentenversicherung abschließen – hier kommen Sie dann in den Genuss der üblichen Steuervorteile. Doch auch bei der klassischen fondsgebundenen Rentenversicherung gibt es Steuervergünstigungen. Wie diese aussehen, hängt davon ab, ob die Rentenversicherung als monatliche Rente oder als Kapitalauszahlung ausbezahlt wird. Die persönliche Steuer wird logischerweise nur auf den Ertragsanteil erhoben. Der Anteil der Rente, der besteuert wird, hängt also auch vom Alter des Versicherten bei Rentenbeginn ab.
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(FE)