Grüne Energieunternehmen
Grüne Energieunternehmen erhalten auf dem Aktienmarkt zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Für Investoren also ein Argument, um auch hier zu partizipieren. Aber es müssen nicht immer nur die unprofitablen Wachstumsunternehmen sein. Auch einige Dividendenwerte finden sich in diesem Wirtschaftssektor. Kann sich hier eine Kapitalanlage überhaupt richtig rechnen?
Grüne Energieunternehmen auf dem Vormarsch
In der Welt ist ein Umschwung zu erkennen. Umweltfreundliche Technologien werden zunehmend bedeutender und sind ein wichtiger Teil der modernen Energieversorgung. „Dies bedeutet insbesondere für die Unternehmen, die sich bereits auf die ökologische Energiewende einstellen, ausgezeichnete Entwicklungsperspektiven“, so der Geschäftsführer der Jung, DMS & Cie. AG Dr. Sebastian Grabmaier.
Es ist jedoch sinnvoller, in bereits bestehende grüne Unternehmen zu investieren, als unter den zahlreichen Nachwuchsfirmen der Branche nach den versteckten Highperformern zu suchen. Sie haben eine lange Erfolgsgeschichte, weisen einen konstanten Zahlungsstrom auf und verfügen auch über ein erhebliches Potenzial für die Zukunft.
Zur Zeit sind es vor allem diese grünen Energieunternehmen mit hoher Rendite und relativ günstiger Kursentwicklung, welche Investoren sich näher anschauen sollten.
Reines Trinkwasser dank Veolia Environment
Der Konzern Veolia Environment ist ein global agierendes Unternehmen im Sektor der Trinkwasseraufbereitung und -gewinnung. Das Unternehmen investiert seit einigen Jahren außerdem in Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser. Auch die Wasserkraft wird voraussichtlich in den kommenden Jahren ein expandierender Geschäftsbereich des Konzerns sein.
Bei der Aktienbewertung liegt die Veolia-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 15 erheblich unter dem Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre, welches über 25 betrug und dürfte sich in den folgenden Jahren weiterhin gut entwickeln. Insbesondere aber erhöht Veolia seine Ausschüttung der Dividende, die von 2021 bis 2022 um 42 % erhöht wurde. Gegenwärtig erhalten die Investoren eine Rendite von 4,7 %.
Grüne Energie für Spanien
Der spanische Energiedienstleister Iberdrola gehört mit einer Marktbewertung von 67 Mrd. US-Dollar sicherlich zu den namhafteren Unternehmen, wenn es um die Bereitstellung grüner Energie auf dem Markt geht. Der Energieversorger ist hauptsächlich in Spanien, Mexiko, den USA und Brasilien vertreten, wo Verbraucher mit grünem Strom versorgt werden.
Schon heute wird ein gutes Drittel der gesamten Energiezufuhr durch Windkraft generiert und ein weiterer Anstieg ist hier vorgesehen.
Das grüne Energieunternehmen ist aktuell im Vergleich zum langfristigen Mittelwert mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 sehr günstig notiert und ermöglicht Investoren eine Ausschüttungsquote von 4,95%. Zusätzlich zu den regelmäßigen Zahlungsströmen und der globalen Aufstellung des Unternehmens verfügt es außerdem über starke Wachstumsmöglichkeiten im Segment der Herstellung von umweltfreundlichem Wasserstoff.
New Yorks Strom- und Gasversorger
Ähnlich agiert der amerikanische Konzern Consolidated Edison, der die Metropole New York zum Großteil mit Gas und Strom versorgt und für hohe Dividendenausschüttungen bekannt ist.
Obwohl viele Konzerne in den Vereinigten Staaten die bisherigen Gewinne in andere Vorhaben angelegt haben, hat sich das Hauptaugenmerk des grünen Energieunternehmens auf die Erweiterung seiner Solareinrichtung konzentriert, von der mittlerweile ein erheblicher Teil des produzierten Stroms ausgeht.
Obwohl die Börsenposition mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 wesentlich kostspieliger ist als die von Iberdrola, bewegt sich dieser Konzern, welcher einen besonderen Fokus auf die Ausschüttung der Dividenden setzt, bereits seit einiger Zeit auf diesem Preisniveau.
Die Aktie ist vor allem aufgrund der gut vorhersehbaren Zahlungsströme und der hohen Dividendenausschüttung von zur Zeit 3,5% attraktiv.
(FA)